Am zweiten Oktoberwochenende fand eine GP der Landesgruppe Sachsen-Anhalt in den Revieren der Gräflich Ortenburg´schen Forstverwaltung statt. Durch kurze Wege konnten alle Fächer zügig absolviert werden, so dass man sich am zweiten Prüfungstag intensiv der Stöberarbeit widmen konnte. Bei wechselhaftem Wetter und Temp. von 4-13°C bei guter Bodenfeuchtigkeit konnte die Prüfung durchgeführt werden. Große Waldwiesen, verschiedene Teiche und Fichtenbaumhölzer boten neben den weiträumigen Dickungen optimale Prüfungsbedingungen. Die angetretenen Hunde wurden in zwei Gruppen geprüft, wobei jeder Gruppe zusätzlich noch EPB/BP-Hunde zugeteilt wurden. Zur Prüfung wurden 6 Hunde gemeldet von denen 4 erschienen und durchgeprüft werden konnten. Alle angetretenen Gespanne waren gut auf die Prüfung vorbereitet, dennoch konnte leider ein Hund die Prüfung nicht bestehen, wie so oft durch Defizite im Apport. An dieser Stelle recht herzlichen Dank an die Richter und Revierführer die zu einer harmonischen Prüfung, bei der abends noch lange in geselliger Runde mit den Prüfungsteilnehmern zusammengesessen wurde, beitrugen.
Maik Härter (Prüfungsleiter)
Richtergruppe 1: Gießler, Mario (FW, Bericht) / Meineke, Ronny / Apel, Andreas / Kröckel, Tim (RAN)
3. Preis mit 170 Punkten
\ RIKKE VOM RITTENER RAND 20-540, BRAUN, Hündin , gew. 05.12.2020 nach >S IVO VON DER SCHWEMME 17-186 2837 aus >S QUENTA VOM WILDERERSTEIN 15-253 2736 Z.: Dr. Wolfgang Lauer 77933 Lahr E. u. F.: Dr. Wolfgang Lauer 77933 Lahr
Vereinsmünze in bronze
Freundliche, gepflegte, leichte braune Hündin mit weißem Brustfleck und weißen Pfoten hinten. Rikke hat leicht gewelltes, dichtes Haar, einen edlen Hündinnenkopf mit schönen, langen Behängen, geht vorn zeheneng und stellt die Ellenbogen leicht aus. Die Hinterhand ist schaukelnd.
Stockmaß: 48 cm
Stöbern: An einer Nadel-Laubholzdickung wird Rikke zum Stöbern geschickt. Sie nimmt den zugewiesenen Bereich sofort an, wechselt anschließend über einen Erdweg in die angrenzende Dickung und stöbert dort systematisch weiter. Im Verlauf der Arbeit sucht Rikke noch weitere Bereiche der Dickung ab und markiert dabei zweimal alte Fährten. Weit in der Dickung findet die Hündin nach 18 min Wild, jagt dieses anhaltend und muss aus Sicherheitsgründen an einer Straße abgefangen werden. Riemenarbeit: Die Hündin zeigt eine über weite Strecken unsichere Suche in loser Anlehnung an die Fährte, bekommt eine Rückruf, im weiteren Verlauf der Fährte wird es für das Gespann immer schwieriger die Fährte zuhalten. Nach 24 min kommt das Gespann zum Stück. Das Zusammenspiel zwischen Hund und HF ist ausbaufähig. Beim Buschieren zeigt die Hündin eine hohe Leistungsfähigkeit bei der Zusammenarbeit mit ihrem HF. Bei der Verlorensuche gelingt es dem Führer nur mit viel Unterstützung die Hündin von der offenen Wasserfläche in die Deckung zu lenken. Beim Bringen aus tiefem Wasser gibt es Abstriche. Der erfahrende Hundeführer stellt die Hündin an den beiden Prüfungstagen gekonnt vor. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 16.10.2022 in Hayn/Straßberg
Fw.: SG Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 8 5 – 3 – – j 4 7 j 5 8 8 8 8 8 8 7 – 8 8
ohne Preis mit 152 Punkten
\ NIMRODS VICKY 20-228, BRAUNSCH., Hündin , gew. 16.03.2020 nach >S XARO VOM WILDERERSTEIN 18-024 aus \ THEA VON TRUDES FELD 16-476 Z.: Andreas Drube 38875 Oberharz-Elend E. u. F.: Helmut Hühn 36275 Kirchheim
Freundliche BS Hündin vom mittleren Schlag, Gangwerk: vorn zeheneng und hinten hackeneng mit steiler Hinterhand, wirkt deswegen etwas steif. Leider schmälert der Tothaaranteil den Gesamteindruck.
Stockmaß: 48 cm
Stöbern: An Laubholzdickung geschickt, wird Vicky nach kurzer Zeit laut und jagt einen Fuchs ausgiebig. Auf dem Rückwechsel wird sie von einem Richter abgefangen. Im zweiten Durchgang geht sie sofort zielstrebig in die Tiefe und zeigt eine raumgreifende, weiträumige und ausdauernde Suche. Markiert mehrmals alte Fährten. Vicky wird von den abgestellten Richtern gesehen. Nach 21 min angeleint. Bringen Hase: Hündin kommt sicher zum Stück, nimmt auf und legt das Stück auf dem Rückweg ab und verlässt dieses, kommt in den Sichtbereich des Führers, auf ein Apport Kommando nimmt der Hund wieder auf und trägt zu. Riemenarbeit: Führer und Hund arbeiten nicht ganz harmonisch zusammen und bekommen einen Rückruf. Teile der Fährte werden in loser Anlehnung gearbeitet. Insgesamt etwas unsichere Arbeit, nach 28 min am Stück. Bei der Verlorensuche braucht es einige Einwirkung, bis die Hündin in Richtung der Deckung schwimmt. Insgesamt in den Bringefächern nicht ganz durchgearbeitete Hündin, benötigt Führerunterstützung. Bleibt durch Führereinwirkung beim Buschieren in Schrotschussentfernung, nach dem Schuss ebenfalls Führereinwirkung. Der engagierte Hundeführer konnte die Prüfung trotz guten Leistungen leider nicht bestehen. Das Gespann sollte sich unbedingt nochmals einer GP stellen.
Fw.: SG Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 4 0 – 5 – – j 6 7 j 4 5 5 7 8 8 8 7 – 7 8
Richtergruppe 2: Fetscher, Edwin (FW, Bericht) / Eitel, Uwe (FW) / Geßler, Alexander (FW-RAN) / Merz, Hanna (RAN LG 11)
2. Preis mit 203 Punkten
\ ERIK II VOM WILDERERSTEIN 21-229, BRAUN, Rüde , gew. 25.03.2021 nach >S KONSTANTIN VOM KLINGENWALD 19-391 2962 aus >S RONJA VOM WILDERERSTEIN 15-479 2727 Z.: Maik Härter 06493 Harzgerode Ot Strassberg E. u. F.: Heinrich Isenberg 34454 Bad Arolsen
Vereinsmünze in silber
Gepflegter brauner Rüde vom mittleren Schlag. Dichtes leicht gewelltes Haar mit kräftigem Rüdenkopf, paralleler Front im Rechteck stehend. Geht hinten leicht hackeneng. Kommt dem Idealtyp sehr nahe. Freundlicher und arbeitsfreudiger Rüde.
Stockmaß: 51 cm
Stöbern: An Laubholzdickung mit viel Brombeere geschickt wird diese freudig angenommen und systematisch abgesucht. Nach etwa 7min wechselt ein Rotkalb aus der Dickung. Kurze Zeit später gibt Erik Standlaut der immer wieder mit Hetzlaut übergeht. Ein Stück Rotwild stellt sich mehrfach dem Hund. Erik kann das Stück zum Verlassen der Dickung bringen, beim Überwechseln eines Weges kann er vom HF abgerufen werden. Nach angemessener Erholungspause an anderer Stelle erneut geschickt, zeigt er eine in die Tiefe gehende und von Finderwillen geprägte Stöberarbeit. Kommt sicher zum Führer zurück. Schweiß: Erik beginnt mit einer unsicheren Arbeit, nach dem ersten Haken wird die Suche ruhiger. Am zweiten Haken folgt der Rüde einer Verleitung, erster Abruf. Durch Quersuche findet der Rüde zur Fährte und arbeitet diese sicher bis zum Stück aus. Beim Stöbern sucht Erik anfänglich die Uferkante intensiv ab, geht dann nach Aufforderung in die Deckung, arbeitet hier planmäßig mit Finderwillen. Am Wasser legt Erik bei allen Bringeleistungen die Ente kurz ab, um sich zu schütteln, nimmt selbständig wieder und gibt im Sitzen aus. Beim Buschieren wird die breite nicht ausgenutzt. Der Rüde liegt jederzeit fest in der Hand seines engagierten Führers. Der sehr gut vorbereitete Rüde wird verdient Prüfungssieger. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 30.09.2022 in Hayn/Straßberg
Fw.: SG-V Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 7 8 – 5 – – j 8 7 j 6 6 8 7 8 8 8 8 8 8 8
2. Preis mit 183 Punkten
\ ELSA VON DER DONAREICHE 21-363, BRAUN, Hündin , gew. 07.05.2021 nach \S LUKE VOM LUPITZSCHILF 18-041 aus >S WERA VOM WILDERERSTEIN 17-567 2867 Z.: Thomas Schwichtenberg 23883 Brunsmark E. u. F.: Thomas Schwichtenberg 23883 Brunsmark
Vereinsmünze in silber
Elsa ist eine kräftige, gut bemuskelte braune Hündin mit weißem Brustfleck. Sie steht im Rechteck und ihr Erscheinungsbild ist sehr gepflegt. Ihr Haar ist leicht gewellt und dunkelbraun pigmentiert. Vorderfront parallel, hinten leicht hackeneng mit stimmigen Proportionen mit gut abgewinkelter Hinterhand. Freundliche Hündin.
Stockmaß: 50 cm
Elsa wird an einer Nadel- Laubholzdickung geschnallt, nimmt diese sofort an zeigt Planmäßigkeit und Systematik, sucht mit viel Finderwillen. Nach 8min wechselt sie über einen Grasweg in eine Brombeerfläche. Wird laut, findet einen Fuchs und jagt diesen aus dem Treiben. Nach ca.30min sicher zurück. Schweiß: Ruhige und zielorientiert Fährtenarbeit. Verleitungen werden geprüft, die Hündin sucht selbstständig zur Fährte zurück um anschließend ruhig und fährtengenau bis zum Stück zu arbeiten. Hase: Elsa bleibt ca. 5m vor dem Führer stehen, der HF geht entgegen, ausgeben im Stehen. Bei der Verlorensuche muss Elsa erneut geschickt werden, nimmt dann das Wasser an, findet zur Ente und bringt. Die lebende Ente wird am gegenüberliegenden Ufer gegriffen und sicher gebracht, Ausgeben, wie bei allen Bringearbeiten am Wasser im Stehen. Beim Stöbern o. E. versucht die Hündin nach 5min im angrenzenden Wald zum Stöbern zu gehen, der Führer muss massiv eingreifen, Elsa muss erneut geschickt und im Wasser gehalten werden, dadurch werden einige Deckungsbereiche nicht abgesucht. Sehr gutes lenken beim Buschieren, nutzt aber den zur Verfügung stehenden Raum nicht komplett aus. Die Gehorsamsfächer werden in einer beeindruckenden Art und Weise gezeigt. Der Führer stellt eine gut auf die Prüfung vorbereitete Hündin vor.
Fw.: SG-V Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 8 5 – 8 – – j 6 5 j 6 6 7 8 8 8 8 8 – 8 8