Die GP vom 05.-06.10.19 der LG Sachsen-Anhalt fand in den Revieren der Gräflich Ortenburg´schen Forstverwaltung statt. Während der Prüfungstage begleitete uns abwechslungsreiches Herbstwetter, von Regen bis Sonnenschein und leichten Wind bei Temp. von 5-10°C. Die Schleppen wurden auf großen Waldwiesen und in lichten Baumhölzern absolviert, gestöbert wurde in weiträumigen Dickungen. Für die Wasserarbeit standen mehrere anspruchsvolle Gewässer zur Verfügung, damit hatten einige Hunde größere Probleme. Zur Prüfung wurden 8 Hunde gemeldet von denen 7 erschienen und durchgeprüft werden konnten. Leider konnte ein Hund die Prüfung nicht bestehen. Während der Prüfung konnte der Formwertrichteranwärter P. Sand aus der LG Baden-Württemberg-Nord seine Prüfung zum Formwertrichter (Theorie und Praxis) mit Erfolg ablegen, vielen Dank an den stellv. Prüfungswart des VDW M. Weber für die gewissenhafte Vorbereitung und Bereitstellung aller Prüfungsunterlagen. Die Prüfungskommission bestand aus 3 Formwertrichtern aus versch. LG´en und einer Protokollantin. An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank an die anwesenden Richter, die teilweise weite Anfahrtswege in Kauf genommen haben.
Maik Härter (Prüfungsleiter)
Richtergruppe 1:
Auch-Schwarz, Werner (Bericht, FW, LG 01) | Döpp, Ernst (FW, LG 04) | Arens, Marita (LG 04) | Fiess, Thomas (LG 01) / Hoffmann, Günter (LG 01)
2.Preis mit 212 Punkten
>S TINA VOM WILDERERSTEIN 16-546, BRAUN , Hündin, gew. 25.11.2016 nach > MERLIN VOM VORHOLZ 14-075 aus >S QUECKE VOM WILDERERSTEIN 15-250 2681
Z:. Maik Härter 06493 Harzgerode Ot Strassberg E u.F.: Ioannis Ioannidis 70771 Leinfelden-Echterdingen
Vereinsmünze in silber
Dunkelpigmentierte braune Hündin mit geschlechtsbetontem Schädel, leicht gewelltes Haar. Gangwerk ohne Mängel. Zusätzlicher Schneidezahn oben in der Reihe stehend.
Stockmaß: 49 cm
Stöbern: Nahm die Dickung an sucht planmäßig und systematisch in die Tiefe. Nach etwa 8min wird die Hündin laut, ihr gelingt es ein sich immer wieder vor dem Hund drückendes Alttier aus der Dickung zu bringen. Nach insgesamt 35 min wird die Hündin wiederangeleint. Schweissarbeit: Vom Anschuss an arbeitet die Hündin unkonzentriert, nach 120 m wurde der Hund durch den Führer abgelegt, nach 50 m nochmals abgelegt. Dadurch wurde die Hündin in ihrer Arbeit behindert. Der erste Haken wurde überschossen, der Führer griff zurück, nun erfolgt eine konzentrierte Arbeit bis zum Stück (23 min). Fuchs: Es wurde ein unnötiges Kommando gegeben. Bringen aus t. Wasser: der Hund gibt im Stehen aus. Leineführigkeit: Kurzes ziehen an der Leine durch den Führer um Tina bei Fuss zu halten. Folgen frei bei Fuss: kurze Einflussnahme durch Führer. Im Wasser zeigt die Hündin eine hervorragende Verlorensuche, beim Stöbern ohne Ente im schweren Gewässer zeigt Tina eine von Ausdauer und Hartnäckigkeit geprägte Arbeit. Der aufgeregte und manchmal planlos wirkende Erstlingsführer macht es seiner Hündin am Prüfungstag nicht immer einfach. Die Hündin gleicht die Schwächen des Führers gut aus, zusammen wird das Gespann Prüfungssieger. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 22.09.2018 in EPB B-W (S)
Fw.: G 8 8 8 6 6 – – j 8 8 j 6 8 8 8 6 6 8 8 – 8 8
2.Preis mit 197 Punkten
\ KATZENBEISSER’S PIA 17-294, BRAUN , Hündin, gew. 05.04.2017 nach >S: QUINN VOM WILDERERSTEIN 15-249 aus > KATZENBEISSER’S LENI 12-295
Z:. Wilfried Schlecht 74348 Lauffen E u.F.: Astrid Weiss 71093 Weil Im Schönbuch
Vereinsmünze in silber
Kräftige braune Hündin mit gutem Haar (dicht und fest), gut eingesetztem Auge und leichten Fehlern im Gangwerk. Zwei zusätzliche Molare oben.
Stockmaß: 49 cm
Stöbern: Wird zum Stöbern an einer Nadelholzdickung geschnallt, hier zeigt Pia eine in die Tiefe gehende Suche. Nach einiger Zeit wird Pia laut und jagt, leider konnte der Bereich nicht eingesehen werden. Nach 25 min kam die Hündin zum Führer zurück. Schweiß: ruhige konzentrierte Arbeitsweise auf den ersten 200 m, kommt dann vom Fährtenverlauf ab korrigiert sich aber selbstständig. Nach dem ersten Haken erfolgt der erste Abruf. Durch Quersuche kann sie den Fährtenverlauf wieder aufnehmen und kommt dann in Anlehnung der Fährte zum Stück in 27 min. Beim Stöbern ohne Ente zeigt die Hündin eine in die Tiefe gehende Stöberarbeit und sucht die gesamte Deckung ab. Die Apportierfächer werden perfekt von der Hündin absolviert, beim Buschieren und während der Gehorsamsfächer zeigt sich das sehr gute aufeinander abgestimmte Gespann. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 13.10.2018 in EPB LG 1
Fw.: G 8 8 8 – – – – j 8 8 j 7 8 8 8 8 8 8 8 – 8 8
Richtergruppe 2:
Härter, Gerd (Bericht, FW) | Langhof, Roy (FW) | Quappe, Claudia (FW) | Hartmann, Christine (RAN 3405)
3.Preis mit 145 Punkten
\ ZYRA VOM HUBERTUSKOPF 16-576, BRAUNSCH. , Hündin, gew. 16.12.2016 nach > XENOS VOM ROTTENBACH 13-064 aus \ ULME VOM HUBERTUSKOPF 13-448 2597
Z:. Bernd Apel 06536 Südharz Ot Wickerode E u.F.: Sigrid Bucher 73765 Neuhausen
Vereinsmünze in bronze
Formschöne BS Hündin mit derb gewelltem Haar. Aufgrund der fehlenden P4 beidseitig kann nur der FW nggd vergeben werden.
Stockmaß: 48 cm
Stöbern: In einer Fichtendickung geschnallt sucht der Hund nur in Führernähe, wird immer wieder zur Suche geschickt geht nach 10 min in die Tiefe. Nach 16 min angeleint. Schweiß: Zur Schweißfährte angesetzt arbeitet die Hündin ruhig bis zum Ersten Haken, hier kommt sie von der Fährte ab und erhält einen Rückruf. Nach Zurückgreifen findet sie den Abgang und arbeitet weiter. Durch die nervöse Führerin wird der Hund oft bei der Ausarbeitung der Fährte behindert. Der weitere Verlauf wird teilweise in Anlehnung zur Fährte bis zum Stück in 45 min gearbeitet. Federwild: Die Führerin gibt ein unnötiges Kommando. Verlorensuche Wasser: Die Hündin benötigt die Unterstützung der Führerin, steigt öfters aus. Stöbern ohne Ente: Lässt den Finderwillen vermissen, sucht nur kurz ins Schilf, sucht mehr im Bereich der offenen Wasserfläche. Bringen aus t. Wasser: Die Hündin zeigt hier, dass sie noch nicht ausreichend durchgearbeitet ist. Arbeit unter der Flinte: Die Hündin bleibt im Nahbereich der Führerin, arbeitet zu kurz. Bringzuverlässigkeit: Benötigt Kommandos zum Bringen. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 22.09.2018 in EPB LG1
Fw.: nggd 4 6 8 – – – – j 5 3 j 3 4 8 2 8 8 8 8 – 8 8
3.Preis mit 164 Punkten
\ KYRILL VOM KLOSTER ST. ZENO 17-064, BRAUN , Rüde, gew. 29.01.2017 nach \S NERO VOM ALTEN KLOSTER 14-144 2589 aus > QUEEN II VON THUREWANG 14-636
Z:. Hubert Reiter 83458 Schneizlreuth E u.F.: Mathias Hieke 75181 Pforzheim
Vereinsmünze in bronze
An der unteren Größengrenze stehender, mittelschwerer brauner Rüde mit ausgeprägtem Schädel, geht hackeneng. gepflegtes Äußeres.
Stockmaß: 48 cm
Stöbern: Löst sich sofort vom Führer und zeigt eine systematische Suche der es für eine sehr gute Arbeit an Tiefe fehlt. Nach 22 min angeleint. Federwild: Benötigt Kommando. Schweiß: Der Rüde arbeitet in Anlehnung zur Fährte, der Führer behindert den Rüden in seiner Arbeitsweise, dadurch erhält das Gespann zwei Rückrufe auf der Fährte. Nach einer Stunde glücklich am Stück. Verlorensuche: Benötigt Kommando zum Annehmen des Wassers. Stöbern ohne Ente: Zur Suche geschickt nimmt er Rüde das Wasser sofort an, sucht hier mehr auf der freien Wasserfläche. Der Wille zu finden könnte ausgeprägter sein. Folgen frei bei Fuß: Der Führer muss hier Einfluss nehmen auf seinem Hund um ihn bei Fuss zu halten. In den Apportierfächern zeigt sich der Rüde gut durchgearbeitet. Im Buschieren und Gehorsamn zeigt sich das sehr gute Zusammenspiel zwischen Hund und Führer. Glückwunsch dem Erstlingsführer zur bestandenen Prüfung. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 03.10.2018 in EPB B-W (S)
Fw.: SG 6 6 8 – – – – j 6 2 j 8 8 8 8 8 6 8 8 – 8 8
Richtergruppe 3:
Apel, Bernd (Bericht, FW) | Sand, Peter (RAN-FW; LG 01) | Hampl, Klaus Dieter (RAN LG 01) | Schwichtenberg, Thomas (RAN LG 14)
3.Preis mit 168 Punkten
\ EMIL VOM BANNWALD 17-156, BRAUNSCHECK , Rüde, gew. 04.03.2017 nach \ ADMIRAL VON DER TANZLAUBE 14-258 aus \ ANTONIE VOM WILDEN SÜDEN 10-628
Z:. Josef Müller 88693 Deggenhausertal E u.F.: Rudolf Gagg 79341 Kenzingen-Bombach
Vereinsmünze in bronze
Kompakter gut proportionierter HT-Rüde mit derbem Rüdenschädel und langen Behängen. Dreht Vorderfusswurzelgelenk aus, läuft vorn zeheneng. Der Rüde zeigt sich bei der Formbewertung sehr selbstbewusst.
Stockmaß: 52 cm
Stöbern: Emil wird an einer Laubholzdickung geschnallt sucht ruhig mit immer größer werdenden Kreisen in die Tiefe wird von mehreren abgestellten Richtern bei der Arbeit gesehen. Kommt nach 22 min in Führernähe wird abgerufen, bei der Stöberarbeit findet er kein Wild. Schweiß: Der Rüde wird gerecht zur Fährte gelegt, vom Anschuß weg arbeitet Emil unkonzentriert bis zum ersten Haken, findet den Abgang nicht und bekommt einen Rückruf. Durch Quersuche findet das Gespann den Fährtenverlauf. Ab da arbeitet der Rüde sicher bis zum Stück. Wasserarbeit: Beim Stöbern ohne Ente lässt der Rüde den Drang in die Deckung fehlen, er arbeitet überwiegend auf der freien Wasserfläche und versucht über Land in die Deckung zu gelangen. Das gleiche gilt für die Verlorensuche Wasser. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 14.10.2018 in EPB Riedlingen
Fw.: G-SG 8 8 6 – – – – j 3 2 j 4 8 8 8 8 8 8 8 – 8 8
3.Preis mit 183 Punkten
\ SPENCER VON DER NACHTWEIDE 18-256, BRAUN , Rüde, gew. 15.04.2018 nach \ RUDI VOM WALDLÄUFER 14-356 aus >S ORA VOM KETELWALD 13-293 2557
Z:. Rüdiger Brumm 29410 Salzwedel E u.F.: Andreas Möhring 39638 Gardelegen Ot Letzlingen
Vereinsmünze in bronze
Leichter brauner Rüde mit gepflegtem Äußeren, gut eingesetztes Auge, steht auf geraden Läufen, läuft hinten und vorne eng, tendiert zum Hündinnentyp.
Stockmaß: 50 cm
Stöbern: An einer Fichtendickung geschnallt sucht der Rüde zielstrebig in die Tiefe sucht diese gründlich ab wechselt in die gegenüberliegende Dickung findet nach 12 min Rehwild jagt dieses im weiten Bogen mit Fährtenlaut in Führernähe, dabei läßt sich Spencer gut abrufen. Und wird nach 20 min angeleint. Schweiß: Spencer wird gerecht zur Fährte gelegt, der Rüde arbeitet bis zum ersten Haken konzentriert und zielstrebig, überschießt diesen und erhält dann einen Rückruf. Neu angesetzt wird die Fährte in loser Anlehnung gearbeitet, dabei wird der zweite Haken geschnitten, kommt danach soweit vom Fährtenverlauf ab, so das ein zweiter Rückruf von Nöten war. Findet dann durch Quersuche zum Stück. Beim Stöbern ohne Ente braucht der Rüde einige Kommandos bis das Wasser angenommen wird, sucht auf offener Wasserfläche, tangiert einmal den Deckungsbereich, steigt wieder aus und kommt über Land zu seinem Führer. Verlorensuche Wasser: Lässt sich nur mit Mühe in die Richtung der ausgelegten Ente schicken, beim Bringen wird sie über Land gebracht. Bei der gesamten Wasserarbeit zeigt der Rüde immer wieder Probleme das Wasser anzunehmen, es bedarf einiger Kommandos und guten Zuspruch durch den Führer. Der junge Rüde zeigt einen sehr guten Gehorsam und beim Buschieren eine gute Zusammenarbeit mit seinem Führer. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 08.09.2019 in EPB LG13
Fw.: G-SG 8 7 6 – – – – j 2 3 j 7 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8
ohne Preis mit 150 Punkten
\ GORDON VON DER HABURG 17-373, BRAUN , Rüde, gew. 12.05.2017 nach \ OBELIX VON DER LAUSEBUCHE 13-250 2601 aus \S XINA VOM JOSEPHSKREUZ 10-013
Z:. Ulrich Tischer 99735 Wolkramshausen E u.F.: Lucas Kinitz 99718 Oberbösa
Mittelschwerer brauner Rüde, mit dunkel pigmentierten derbem gewelltem Haar, ruhig ausgeglichenem Wesen, gut eingesetztem mittelbraunem Auge, geht leicht hackeneng und vorne zeheneng.
Stockmaß: 52 cm
Stöbern: An einer Fichtendickung geschnallt, sucht der Hund zielstrebig in die Tiefe, wird von allen Richtern gesehen. Nach 20 Min. wird der Rüde beim Zurückkommen angeleint. Federwild: Der Rüde arbeitet die Schleppspur gut aus, überschießt das ausgelegte Stück, findet durch Quersuche die Ente, nimmt mehrmals auf und legt ab. Beutelt die Ente und schneidet an. Nach scharfem Kommando des Führers wird die Ente gebracht. In den restlichen Apportierfächern zeigt Gordon nur genügende Leistungen, da der Führer ständig mit harten Kommandos eingreifen muss um in den Besitz des Stückes zu kommen. Arbeit unter der Flinte: Insgesamt sind bei der Arbeit unter der Flinte immer wieder scharfe Kommandos nötig um den Hund unter der Flinte zu halten. Schweiß: Der Rüde zeigt uns eine fast punktgenaue Arbeit auf der Schweißfährte und findet nach 10 Min sicher zum Stück. Beim Stöbern ohne Ente zeigt der Rüde eine gerade noch mit genügend zu bewertende Arbeit. Das Wasser wird nur nach massiven Kommandos angenommen und ist im Vorfeld von lautgeben und nässen am Ufer gekennzeichnet. Das Wasser wird immer nur für kurze Zeit angenommen. Bei der Verlorensuche ist starke Führerunterstützung notwendig, das Bringen a. t. Wasser erfolgt gut. Der Führer hat sich mit der Vorbereitung seines Rüden viel Mühe gegeben. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 20.10.2018 in Roßla
Fw.: SG 8 0 4 – – – – j 3 2 j 6 4 8 4 8 8 8 8 – 6 8