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LG-Versammlung 2016

13. März 2016 von 10:00 - 17:00

Protokoll der Landesgruppenversammlung der LG Sachsen Anhalt am 13.03.2016 im Hotel „Sachsen-Anhalt“ in Barleben

Top 1 Bericht des Vorsitzenden

Unser Landesgruppenvorsitzender Andreas Drube eröffnet um 10 Uhr die Versammlung und bedankt sich bei den zahlreich erschienenen Mitgliedern (60!) für ihre Teilnahme. Erfreulicherweise befindet sich auch eine stattliche Anzahl jüngerer Mitglieder unter den Anwesenden. Er entschuldigt den Landesgruppenprüfungswart Jens Radtke, der aus beruflichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen kann. Im Anschluss an die Begrüßung wird mit einer Schweigeminute den verstorbenen Mitgliedern Frau Anja Schaffeld und Herrn Gerhard Nuckelt gedacht. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wird in diesem Jahr Wolfgang Seiler aus Sichtau geehrt. Uwe Tesch aus Möser feiert sein 25-jähriges Jubiläum im Verein. Da beide nicht anwesend sind, werden ihnen ihre Auszeichnungen per Post zugeschickt. Die Landesgruppe kann im Vergleich zum Vorjahr ihre Mitgliederanzahl weiter ausbauen. Zum 07.03.2016 sind 241 Mitglieder zu verzeichnen, was eine Zunahme von 32 Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ebenfalls positiv ist die Richtersituation zu bewerten. Die LG verfügt derzeit über 20 Richter. Achim Eckhoff ist mittlerweile aus der Richterliste gelöscht worden. Als neuer Richteranwärter kann Dirk Hasselberg begrüßt werden. Ebenfalls sind Uwe Hoppstock und Alexander Möhring als Richteranwärter Schweiß registriert worden. Im weiteren Verlauf berichtet der Vorsitzende über die zahlreichen Aktivitäten in der Landesgruppe. So konnte Sachsen Anhalt wieder eine Vielzahl an Prüfungsplätzen zur Verfügung stellen. Besonderer Dank kommt dabei den Pächtern der Hasenreviere zu. Ohne sie könnten die vielen Jugendprüfungen nicht durchgeführt werden. Weiterhin berichtet der Vorsitzende von mehreren dezentralen Welpenspieltagen, die verteilt über die Landesgruppe veranstaltet wurden. In diesem Zusammenhang fordert er die Züchter zu mehr Uneigennützigkeit auf und bittet um eine rechtzeitige Bekanntgabe der Welpenspieltage auf unserer Vereinshomepage und in der DWZ. Ein Highlight war der von der Landesgruppe organisierte Familientag am Auerberg. Hier konnte das Organisationsteam um Maik Härter über 100 Teilnehmer begrüßen. Der Termin für dieses Jahr ist der 18.06.2016. Veranstaltungsort ist wieder der Auerberg. Das traditionelle Übungs- und Prüfungswochenende am Schwarzwildgatter Trautenstein musste im letzten Jahr leider aus privaten Gründen ausfallen. Weiterhin hat die Landesgruppe noch zwei größere S-Jagden veranstaltet. Im FB-Süd, unter der Leitung von Holger Koth, konnten 2 von 8 Hunden und bei den von Maik Härter organisierten Jagden 5 von 13 Hunden das Leistungszeichen erlangen. Herzlichen Glückwunsch an die Führer! Für das Jahr 2016 sind wieder umfassende Aktivitäten der Landesgruppe geplant. Zum Ende seines Vortrags berichtet der Vorsitzende noch über aktuelle Geschehnisse aus dem Hauptverein. Die Stimmung im Vorstand ist weiterhin als besorgniserregend zu bezeichnen. Er merkt an, dass die Vorstandsmitglieder Hesse und Rohde mittlerweile von ihren Funktionen zurückgetreten sind. Die Handlungsfähigkeit der beiden Vorsitzenden ist nicht mehr gegeben, weil der Großteil des Vorstands ihnen die Folgsamkeit abgesprochen hat. Auf Grund dessen wurde eine außerplanmäßige erweiterte Vorstandssitzung am 20.02.2016 in Fulda einberufen. Hier hat der amtierende Vorsitzende Manfred Hartnagel erklärt, dass er nicht mehr als Vorsitzender kandidieren wird. Auch Frau Dr. Adolph und Herr Riedl stehen nicht mehr zur Verfügung. Als neue Wahlvorschläge sind Herr Franzmann als Vorsitzender, Herr Schmelz als stellvertretender Zuchtleiter und Herr Weber als stellvertretender Prüfungswart vorgestellt worden. Für die vakante Position des 2. Schriftführers wurden Vanessa Lietzow und Alexander Möhring vorgeschlagen. Hier möchte sich der erweiterte Vorstand erst noch ein genaueres Bild über die beiden Kandidaten machen, bevor er einen Wahlvorschlag abgibt. Für die restlichen vier zu wählenden Positionen stellen sich die derzeit amtierenden Vorstände zur Wiederwahl. Die Vorstandsämter von Alexander Busch, Mario Mende und Wolfgang Rüdiger werden nicht gewählt. Außerdem berichtet Andreas Drube, dass dem erweiterten Vorstand mitgeteilt wurde, dass der Zuchtleitung seit Anfang Januar nun doch eine Ergebnisliste zu den IOCH-Untersuchungen an der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorliegt. Zudem wurde durch ein Schreiben des stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang Rüdiger an die LG-Vorsitzenden und -Zuchtwarte bekannt, dass die Hunde an der TiHo Hannover auch auf ED untersucht worden sind. Die kompletten Befunde sind allerdings bisher – trotz mehrfacher Nachfrage – nicht an die Landesgruppenvorsitzenden und -Zuchtwarte weitergeleitet worden. Lediglich wurden am 05.03.2016 die IOCH positiven Hunde an die Landesgruppenzuchtwarte übermittelt. Der Vorsitzende äußert sein Unverständnis über die Nichtveröffentlichung der kompletten Ergebnisse, da in diesem Jahr bereits über 30 Verpaarungen durchgeführt wurden, ohne dass die Ergebnisse der IOCH-Untersuchung in die Zuchtberatung miteinbezogen worden sind. Er versichert der Versammlung, dass er weiterhin alles dran setzen wird, dass die Liste für alle Mitglieder zugänglich wird. Abschließend merkt er an, dass er der Versammlung einen E-Mail-Ausdruck mit den IOCH positiven Hunden zur Einsichtnahme zur Verfügung stellt.

Top 2 Bericht Prüfungswart (vorgezogen)

In Vertretung von Jens Radtke verliest der stellvertretende Prüfungswart Bernd Apel den Bericht über das Prüfungsgeschehen im Jahr 2015. Bernd Apel bedankt sich zunächst bei allen Richtern, Anwärtern und Revierinhabern und -führern für deren hohes Engagement, ohne die die Landesgruppe das hohe Niveau des Prüfungsgeschehens nicht aufrechterhalten könnte. Wie schon in den letzten Jahren konnte Sachsen Anhalt die mit Abstand höchste Anzahl an Prüfungsteilnehmern verzeichnen. Insgesamt wurden 140 Gespanne durchgeprüft. Erfreulich ist, dass sich Gespanne aus dem ganzen Bundesgebiet in SA zur Prüfung einfinden. Als Prüfungsrevierschwerpunkte haben sich wiedermal die Reviere Wernigerode, Hayn und Roßla herausgestellt. Die detaillierte Auswertung der Prüfungen aus 2015 hat ergeben, dass 86 Hunde auf einer JP geprüft wurden. Dabei hat sich die Anzahl der ersten Preise gegenüber 2015 auf 18 Stück verdoppelt. Die restliche Preisverteilung zeigte sich konstant gegenüber dem Vorjahr. Ob die Verdopplung der ersten Preise mit der neuen Benotung der Hasenspur zusammenhängt, bleibt weiter abzuwarten. Die Teilnehmerzahlen für EP und EPB konnten gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gesteigert werden, wohingegen sich in 2015 deutlich weniger Gespanne einer GP gestellt haben als noch in 2014. Für die anstehende Prüfungssaison 2016 haben bereits 90 Hundeführer ihren Hund zur JP angemeldet. Bernd Apel fügt ergänzend zu, dass am 22.08.15 bereits zum neunten Mal die VSwP/VFsP „auf dem Auerberg“ durchgeführt wurde. Dabei war die Prüfung in 2015 besonders erfolgreich, so dass bei 14 teilnehmenden Gespannen aus verschiedenen Jagdgebrauchshundelagern 8x SW I, 3x SW II und 3x SW III vergeben werden konnte. Ein besonderer Dank geht an das LG-Mitglied Werner Schmidt, der für die Prüfungssieger Sachpreise gesponsert hat. Ebenfalls hat die Landesgruppe am 06.02.2016 eine Richterschulung Schweiß durchgeführt. Die 30 anwesenden Teilnehmer wurden gekonnt vom Referenten Peter Hesse in die neue PO eingeführt. Schweißhundeführer Uwe Hoppstock referierte im Anschluss über die Nachsuchenarbeit in der Praxis. Die Veranstaltung wurde mit einem Praxisteil am Nachmittag im Revier der Gräflich Ortenburg’schen Forstverwaltung abgeschlossen. Zum Abschluss seiner Ausführungen überreicht der stlvt. Prüfungswart einen von Ernst Döpp gestifteten Wanderpokal an Uwe Hoppstock für den Prüfungssieg mit seiner Hündin Tina vom Lonautal anlässlich der GP 2015 in Hayn.

Top 3 Bericht Kassenwart (vorgezogen)

Ronald Sittel stellt den anwesenden Mitgliedern den Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2015 vor. Der Gesamtbestand der Kasse ist stabil, hat aber im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen, was überwiegend auf die gestiegenen Kosten für das Portal Öffentlichkeitsarbeit zurückzuführen ist. Die Kassenprüfer Andreas Möhring und Roland Sterner bestätigen dem Kassenwart eine vorbildliche Führung der Kasse und bitten die Versammlung um seine Entlastung. Diese erfolgt einstimmig bei Enthaltung des Kassenwarts.

 

Top 4 Bericht Zuchtwart

Maik Härter bedankt sich zunächst bei allen Züchtern und Deckrüdenbesitzern für die kooperative Zusammenarbeit. Er bescheinigt allen eine sehr gute Fürsorge bei der Welpenaufzucht bis hin zur Abgabe. Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt konnte im Jahr 2015 drei neue Zwinger verzeichnen: „vom Hollabusch“ von Claudia und Enrico Quappe, „vom Himmelreich“ von Frank Heyser und „vom Lutherstein“ von Olaf Müller. Im Zwinger „vom Himmelreich“ sind bereits Welpen gefallen. Im Zwinger „vom Lutherstein“ ist ein Deckversuch gescheitert, ein erneuter Deckvorgang ist für dieses Jahr geplant. Im Zuchtjahr 2015 war die Entwicklung der Deckvorgänge leicht rückläufig gegenüber dem Vorjahr. Es wurden aus 13 Deckvorgängen 9 Würfe mit 69 Welpen registriert. Der Leistungsstand der zur Zucht eingesetzten Elterntiere ist weiterhin hoch. Bis auf zwei Hündinnen, wovon eine Hündin ungewollt verpaart wurde, konnten alle Zuchthündinnen weiterführende Prüfungen vorweisen. Erfreulich ist, dass auch ein hoher Anteil GP-geprüfter Hunde unter den Zuchthunden wiederzufinden war. Hier appelliert der Landeszuchtwart an die Züchter, dass zukünftig noch mehr Zuchthunde auf einer GP vorgestellt werden sollten, da das Beste gerade gut genug ist für die Zucht. Derzeit stehen 36 Zuchtrüden in der Landesgruppe. 2015 wurden 11 verschiedene Rüden aus sachs.-anhaltinischen Zwingern 16 mal zur Zucht eingesetzt, was einem Anteil von über 18 % am Gesamtzuchtgeschehen ausmacht. In diesem Zusammenhang verweist der Zuchtwart auf die Internetseite der Landesgruppe. Hier sind alle Zuchtrüden und auch Zwinger aufgeführt. Sollten Daten fehlerhaft oder unvollständig sein, bittet er um Kontaktaufnahme. Für das Jahr 2016 sind bereits 10 Deckscheine ausgestellt worden und 7 Hündinnen gedeckt. Drei Würfe liegen bereits. Erfreulicherweise gibt es auch wieder einen geplanten Deckvorgang im Norden Sachsen-Anhalts. Weiterhin besteht bei Herrn Berbig und Herrn Müller Zuchtinteresse im östlichen Teil des Bundesgebiets. Weitere Deckakte sind für den Herbst geplant. Kritisch angemerkt wird vom Zuchtwart, dass die Gesamtröntgenquote der Landesgruppe nur bei 40 % liegt. Diese differiert zudem sehr stark zwischen den einzelnen Zwingern, so dass Quoten von 0 bis 100 % zu verzeichnen sind. Maik Härter verweist auf die fehlenden Informationen für die Nachzuchtkontrolle, wenn nur wenige bis gar keine Welpen geröntgt werden. Hier sind die Züchter gefragt, auf ihre Welpenkäufer einzuwirken und ggf. finanzielle Anreize zu schaffen. In diesem Zusammenhang verweist der Zuchtwart auf einen Antrag zur HV in Baiersbronn, der eine Mindeströntgenquote für Zwinger vorschreibt. Von der Zuchtwartetagung am 20.02.2016 wird berichtet, dass der Zuchtausschuss Maßnahmen zur Erhöhung der Röntgenquote beschlossen hat. Es ist vorgesehen, dass für die nächsten zwei Jahre die Gebühr für die ED-Auswertung vom Gesamtverein übernommen wird. Außerdem wird eine jährliche Veröffentlichung der zwingerspezifischen Röntgenquote in der DWZ erfolgen. Informationen über einen möglichen Bestandsbetreuungsvertrag mit Tierärzten sollen ebenfalls eingeholt werden. Weiterhin werden rückwirkend ab dem Zuchtjahr 2010 alle Ergebnisse der Wurfabnahmen (Hoden, Zähne, Leistenbrüche) in das Zuchtwartemodul eingepflegt. Auch die Einführung eines Zuchtwerts für ED wird durch den TG-Verlag geprüft. Die Zuchtschau anlässlich der HV in Baiersbronn wird dieses Mal ohne Formwertvergabe durchgeführt. Maik Härter äußert sein Unverständnis darüber. Seiner Meinung nach, ist dies ein Jahrgangstreffen zuchttauglicher DW, aber keine Zuchtschau. Zum Abschluss seines Vortrags greift der Zuchtwart noch einmal die Diskussion um die IOCH Studie aus 2003 auf. Er verweist auf eine erschwerte Zuchtberatung, da den Landesgruppenzuchtwarten noch keine vollständigen Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen. Nach Absprache mit dem Landesgruppenvorsitzenden wird deshalb auf den Deckscheinen vermerkt, dass derzeit nur eine eingeschränkte Zuchtberatung möglich ist. Zudem zeigt er sich enttäuscht über das offensichtlich fahrlässige Handeln der damals Verantwortlichen. Über Jahre aufgebaute Zuchtlinien könnten dadurch nun vor dem Zusammenbrechen stehen. Er fordert die amtierende Zuchtleitung zur raschen öffentlichen Aufklärung des Vorgangs auf. Maik Härter beendet seinen Vortrag, indem er noch einmal eindringlich auf eine unbedingt notwendige Erhöhung der Röntgenquote verweist. Nur so können die Skeletterkrankungen beim Deutschen Wachtelhund in den Griff bekommen werden. Im Anschluss übernimmt der stlvt. Zuchtwart Andreas Drube noch die Verleihung des Züchterpreises für den Jahrgang 2012. Drei von 12 bewerteten Würfen kamen in die Bewertung. Dabei fielen der Z-Wurf „vom Jospehskreuz“ auf den 3. Platz, der J-Wurf „vom Hollabusch“ auf den 2. Platz und der K-Wurf „vom Wildererstein“ auf den 1. Platz. Letzter konnte eine Röntgenquote von 100 % erreichen und alle Hunde wurden auf einer JP sowie mindestens einer weiterführenden Prüfung vorgestellt. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Top 5 Wahlen

Zur Wahl stehen in diesem Jahr der Zuchtwart, stellvertretende Zuchtwart und der Schriftwart. Der Vorsitzende erklärt, dass Mario Mende als Schriftwart nicht mehr zur Verfügung steht, da er durch seine Tätigkeit als Schriftführer im Hauptverein zeitlich stark eingebunden ist. Er bedankt sich im Anschluss für die Zusammenarbeit. Die Versammlung wählt Uwe Hoppstock als Wahlleiter. Michael Rippl-Bauermeister und Enrico Quappe werden als Beisitzer bestimmt. Im Vorfeld erklären Maik Härter (Zuchtwart) als auch Andreas Drube (stlvt. Zuchtwart), dass sie das Amt weiter bekleiden möchte. Als neuer Schriftwart wird Alexander Möhring von der Versammlung vorgeschlagen.

Gewählt für die nächsten 4 Jahre sind:

  1. Zuchtwart: Maik Härter mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen
  2. Stlvt. Zuchtwart: Andreas Drube mit zwei Enthaltungen
  3. Schriftführer: Alexander Möhring mit einer Enthaltung

Als neuer Kassenprüfer wird Helmut Jachalke gewählt.

Als Delegierte für die HV in Baiersbronn wurden Drube A., Apel B., Härter M., Radtke J., Langhof R., Schmidt W., Hellwig A., Witte, T., Möhring A., Härter G., Gießler M., Oelze K., Hasselberg D., Papendorf B., Bienhaus T., Rust F., Mertens P., Mende P., Fetscher E., Winkler S., Willebrand R., Isenberg H., Rabe J., Apel A. und Enders M. gewählt. Nachrücker sind Metzger W., Berbig K., Nörenberg D. und Berbig A.

Top 6 Verschiedenes

Andreas Drube erklärt, dass die 25 Delegierten für die HV in Baiersbronn feststehen. Die Mitglieder, die sich jetzt noch angemeldet haben, werden als Nachrücker auf die Liste aufgenommen. Die Aufwandspauschale für jeden Delegierten beträgt in diesem Jahr 50 €. Im Anschluss beginnt eine emotionale aber sachliche Diskussion über die IOCH Untersuchung und den Umgang mit den Ergebnissen. Burghard Papendorf zitiert einen Artikel von Rainer Falk aus der DWZ 12/2003, wo dieser von einer geringen Belastung der untersuchten Wachtelhunde berichtet. Herr Papendorf schließt daraus, dass die damalige Zuchtleitung und auch der Vorstand Kenntnis über die Ergebnisse gehabt haben müssen. Gleichzeitig kritisiert er den LG-Vorstand, dass man erst jetzt (Anmerkung: nach 13 Jahren) aktiv in der Aufarbeitung geworden ist. Er hinterfragt, warum sich damals keiner der Züchter/Hundebesitzer um die Befunde bemüht hat. Der Vorstand, in Person von Andreas Drube und Maik Härter, bestätigt Herrn Papendorf, dass die späte Reaktion ein Fehler war. Man erklärt, dass man auf die Aussagen der damaligen Zuchtleitung vertraut hat, dieses Vorgehen im Nachhinein aber zu gutgläubig gewesen sei. Der Vorsitzende ergänzt, dass sich sechs Hunde aus seinem Zwinger an der Untersuchung beteiligt haben, aber offizielle Ergebnisse liegen bisher nicht vor. Herr Papendorf erwidert, dass dann alle Landesgruppen konsequenterweise dem Bundesvorstand die Entlastung hätten verweigern müssen, wenn dieser auf fünf Hauptversammlungen (2006-2014) nicht gewollt war, detaillierte Ergebnisse vorzulegen. Er ist weiterhin der Meinung, dass man diesen Vorgang hätte vereinsintern klären müssen. Herr Spexard hat bereits einen Antrag zur HV auf Veröffentlichung der Listen gestellt. Er hinterfragt, welchen Sinn der Brief von W. Rüdiger gehabt hat, außer dass dieser durch die starke Verbreitung auch bei Wachtelhund kritischen Personen (Anmerkung: Herrn Paulsen) gelandet ist. In diesem Zusammenhang kritisiert Herr Papendorf, dass der Brief von Herrn Rüdiger über den E-Mail-Verteiler von Maik Härter an viele Mitglieder verschickt wurde. Er merkt an, dass zwei Wochen vor dem Schreiben der erweiterte Vorstand sowie der Zuchtausschuss in Fulda getagt haben. In diesem Rahmen hätte das Problem vereinsintern diskutiert und aufgearbeitet werden können. Stattdessen hat Herr Paulsen nun diesen Brief als Anlass genommen, imageschädigend (Anmerkung: waidlaut, Epilepsie belastet etc.) über die Rasse Deutscher Wachtelhund zu berichten. Herr Papendorf fordert eine Gegendarstellung des Bundesvorstandes auf der Internetseite Hund und Jagd (Anmerkung: Internetseite von Herrn Paulsen). Maik Härter betont, dass er den Brief von W. Rüdiger nicht in seiner Funktion als LG-Zuchtwart weitergeleitet hat, sondern diesen selber über einen großen Verteiler erhalten hat und sich erst dann zur Weitergabe entschlossen hat. Gleichzeitig findet er es aber richtig, dass alle Mitglieder im Verein Deutscher Wachtelhunde über diesen Vorgang Bescheid wissen müssen. Dirk Nörenberg und Ronny Schröck bestätigen Maik Härter in seiner Aussage. Sie bedanken sich, dass ihnen diese Informationen weitergeleitet wurden. In diesem Zusammenhang kommt die Frage aus der Versammlung auf, wie die Auseinandersetzungen der Vorstandschaft in der DWZ zu bewerten sind. Andreas Drube erklärt, dass man dazu keine eindeutige Aussage treffen kann. Er analysiert, dass verschiedene Problemstellungen in der Diskussion eine negative Eigendynamik gewonnen haben. Dazu haben alle Vorstandsmitglieder beigetragen. Bernd Apel kritisiert daraufhin die amtierende Zuchtleitung für die schleppende Aufarbeitung der IOCH-Ergebnisse. Er hinterfragt, wie es sein kann, dass nach Erhalt der Listen zwei Monate lang nichts passiert ist, dann aber mit zunehmenden öffentlichen Druck Datenschutzbedenken plötzlich ausgeräumt werden konnten. Die Aufarbeitung hätte seiner Meinung nach viel schneller erfolgen müssen – besonders im Hinblick auf die hohe Anzahl an Deckvorgängen im ersten Quartal 2016. Auf die Nachfrage, ob die Datenschutzbedenken durch einen Juristen ausgeräumt wurden, kann der Vorsitzende keine nähere Auskunft geben. Die Landesgruppenversammlung beschließt daraufhin einstimmig, dass Andreas Drube im Auftrag der LG 13 die Veröffentlichung der kompletten Untersuchungsergebnisse einfordern soll. Gerd Härter fordert weiter, dass der Vorsitzende die damals verantwortlichen Vorstände Hemme, Falk und Roth zu einer Stellungnahme zu den Vorkommnissen auffordern soll. Auch dieser Antrag wird durch die LG-Versammlung einstimmig legitimiert. Gleichzeitig kündigt Gerd Härter an, dass er Auskunft über die finanziellen Aufwendungen für den Vorstand/erweiterten Vorstand einfordern wird. Er kritisiert die vielen Vorstandssitzungen, die für ihn in der Sache nur selten zu konkreten Ergebnissen für die Mitglieder führen. Als Beispiel nennt er die letzte erweiterte Vorstandssitzung in Fulda am 20.02.2016. Seiner Meinung nach wurde die Sitzung überwiegend von einigen Funktionären genutzt, um Manfred Hartnagel zu diskreditieren. Mit wirklich wichtigen vereinspolitischen Themen, wie der Aufarbeitung der IOCH Ergebnisse, wurde sich nicht oder nur beiläufig befasst. Für ihn ist es nicht hinnehmbar, wie mit den Geldern der Vereinsmitglieder umgegangen wird. Er fordert, dass zukünftig lieber Welpenkäufer bei der Röntgenuntersuchung finanziell unterstützt werden sollten, als das Geld der Mitglieder für nicht zielführende Vorstandssitzungen auszugeben. Der Beitrag führt in der Folge zu kontroversen Diskussionen. Uwe Hoppstock stellt die Frage an den Vorsitzenden, ob der derzeit amtierende Vorstand noch im Interesse der Mitglieder arbeitet und handelt. Er fügt an, dass er derzeit kein Mitglied aus dem Vorstand für wiederwählbar hält. Aus der Versammlung kommt die Meldung, ob in dieser verfahrenen Situation nicht ein kompletter Neuanfang sinnvoll wäre. Andreas Drube verweist auf einen Antrag zur HV, der einen kompletten Rücktritt des derzeit amtierenden Vorstands fordert. Es steht jedem Mitglied frei, wie er sich in dieser Hinsicht entscheidet. Zum Abschluss stellt Frank Rust die Frage, wie es nach der Veröffentlichung der Ergebnisse züchterisch weitergehen soll. Der Vorsitzende erklärt, dass zukünftig  Züchter und Zuchtwarte diese Informationen nutzen können, um Risikoverpaarungen zu vermeiden. Auf lange Sicht wird man dadurch versuchen, die Krankheitsbelastung (Anmerkung: hinsichtlich ED und IOCH) der Rasse zu reduzieren. Dies ist aber ein langjähriger Prozess, der nicht innerhalb von wenigen Jahren umsetzbar ist. Darauf müssen sich Züchter und zukünftige Welpenkäufer einstellen. Um 13.20 Uhr bedankt sich der Vorsitzende bei den Mitgliedern nochmals für ihre Teilnahme und beendet die Versammlung.

Alexander Möhring

Schriftführer

 

 

 

Details

Datum:
13. März 2016
Zeit:
10:00 - 17:00

Veranstaltungsort

Best Western Hotel Sachsen-Anhalt
Backhausbreite 01
Barleben, 39179 Deutschland