Mitte Oktober traf man sich zur GP im Revier Hayn. Bei Temp. von 2-9°C, bedecktem Himmel und leichtem Wind konnte die Prüfung durchgeführt werden. Große Wiesen, Gewässer mit üppigem Schachtelhalmbewuchs und Baumbestände verschiedenen Alters boten ideale Bedingungen. Das Wochenende wurde überschattet von der Nachricht, dass unser Wachtelfreund Peter Sand verstorben ist. Auch wenn er nicht Mitglied unserer LG war, war er dem Harz und der dort stattfindenden Wachtelei tief verbunden. Mehrmals im Jahr stand er als Richter zur Verfügung, daneben war er immer in die Vor- und Nachbereitung eingebunden. Das Wort von Peter hatte Gewicht, neben seinem kynologischen Fachwissen war er ein Mann der Praxis, zum waidgerechten Jagen gehörte seiner Auffassung nach immer ein vollausgebildeter Jagdgebrauchshund. So konnte Peter beim Beurteilen der Hunde auf seinen großen jagdpraktischen Erfahrungsschatz zurückgreifen, etwas, was vielen Waidleuten heute fehlt. Mit Peter verlieren wir einen Rüdemann, auf dessen Wort man sich jederzeit verlassen konnte, einer von uns, der sich für die Jagd und das Hundewesen mit all seinen Kräften einsetzte und immer da war, wenn er gebraucht wurde. Peter hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schließen ist. Zur Prüfung wurden 4 Hunde gemeldet, von denen alle in die Preise gekommen sind.
Maik Härter (Prüfungsleiter)
Richtergruppe 1: Fetscher, Edwin (Bericht, FW) / Geßler, Alexander / Büscher, Heiko (RAN LG 18) / Abel, Sebastian (RAN LG 01)
2. Preis mit 210 Punkten
>S VENUS VOM WILDERERSTEIN 17-557, ROT-TIGER, Hündin , gew. 11.11.2017 nach > YORK VOM DUNKLEN SCHLAG 14-304 aus >S QUECKE VOM WILDERERSTEIN 15-250 2681 Z.: Maik Härter 06493 Harzgerode Ot Strassberg E. u. F.: Bill Hakansson S-60385 Norrkoping
Vereinsmünze in silber
Mittelschwere, gepflegte Rottigerhündin mit geschlechtstypischem Kopf. Auge dunkel und gut eingesetzt, Behänge farbtypisch. Das Haar ist dicht anliegend und leicht gewellt. Die Rückenlinie ist gerade, die Bauchlinie leicht hochgezogen. Flüssig Gangwerk, die Hinterhand ist leicht steil. Die Hündin ist ausgeglichen und arbeitsfreudig.
Stockmaß: 51 cm
Venus sucht weiter werdende Kreise um den Führer, geht in die Tiefe, findet nach 6min Rehwild jagt dieses aus dem Treiben, kommt nach 10min zurück, sucht weiter, findet erneut Rehwild jagt dieses und kann nach insgesamt 25min angeleint werden. Schweiß: Um 8:21 Uhr beginnt das Gespann auf der Rotfährte. Venus zeigt eine zielorientierte, fährtentreue Arbeit. Am zweiten Haken korrigiert sich die Hündin selbst und kommt sicher zum Stück. Das Bringen erfolgt in allen Fächern zügig, sicher und mit gutem Griff, wobei das Wild im Sitzen ausgegeben wird. Das Buschieren erfolgt ruhig und harmonisch, wobei sie einseitig etwas kürzer sucht. Nach dem Schuss wird ruhig weitergearbeitet, dann die Ente gefunden und unverzüglich aufgenommen und gebracht. Beim Ablegen gibt der Führer während des wegpirschens ein kurzes Sichtzeichen. Im Wasser zeigt die Hündin ansprechende Arbeiten, sie lässt sich sehr gut lenken wobei sie beim Stöbern ein zweites mal geschickt werden muss. Bei allen Arbeiten wird das Wasser sehr freudig im Sprung angenommen. Der weitgereiste Führer (Schweden) stellt uns eine sehr gut vorbereitete Hündin vor und wird verdient Prüfungssieger. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 14.10.2022 in Hayn/Straßberg
Fw.: SG Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 8 8 – 8 – – j 8 6 j 7 6 8 8 7 7 6 8 8 8 8
2. Preis mit 194 Punkten
> EIK II VOM WILDERERSTEIN 21-226, BRAUNSCHECK, Rüde , gew. 25.03.2021 nach >S KONSTANTIN VOM KLINGENWALD 19-391 2962 aus >S RONJA VOM WILDERERSTEIN 15-479 2727 Z.: Maik Härter 06493 Harzgerode Ot Strassberg E. u. F.: Stefan Fischer 74842 Billigheim
Vereinsmünze in silber
Mittelschwerer gepflegter Braunscheck Rüde mit typvollem Rüdenkopf und absolut stimmigen Proportionen. Das Scherengebiss ist vollzahnig, das Haar ist anliegend dicht und leicht gewellt. Kleine Mängel im flüssigen Gangwerk, Ellenbogen leicht ausdrehend. Geht hinten leicht hackeneng. Der Rüde beeindruckt durch sein angenehm ruhiges Wesen.
Stockmaß: 50 cm
Eik nimmt sofort auf Kommando die LH-Dickung an und zeigt eine von Finderwillen geprägte systematische Suche. Nach etwa 12Min findet er in der Tiefe einen Fuchs. Dieser wird laut verfolgt, Eik wird von mehreren abgestellten Personen gesehen. Nach weiteren 20Min wird Eik angeleint. Schweiß: Das Gespann arbeitet die Schweißfährte ruhig und fährtentreu. Der Führer kann mehrfach Schweiß melden, 1. WB wird vom Hund verwiesen. In der Nähe vom 2. WB folgt der Hund kurz einer Verleitung, kann sich aber selbständig korrigieren und so wird die ruhige Schweißarbeit am Stück beendet. Im Bringen zeigt der Rüde perfekte Arbeiten, am Wasser gibt er einmal im Stehen aus. Bei der Verlorensuche zeigt der Rüde eine weiträumige Suche, lässt sich dabei sehr gut lenken und findet unter Wind zur Ente. Beim Stöbern vertraut der Führer nicht seinem Hund und bremst diesen immer wieder ein, somit wird eine sehr gute Arbeit verhindert, dennoch zeigt der Rüde eine von Finderwillen und Wasserpassion geprägte ausdauernde Suche. Beim Buschieren muss der HF anfangs einwirken damit Eik nicht über den Schrotschussbereich sucht. Eik liegt jederzeit fest in der Hand des Führers. Beim Folgen frei bei Fuss muss der HF einmal einwirken da Eik zurückhängt. Das Gespann absolviert eine souveräne GP, wobei der ruhige Arbeitsstil auffällt. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 30.09.2022 in Hayn/Straßberg
Fw.: SG Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 8 8 – 8 – – j 8 7 j 6 5 8 8 8 6 8 8 – 8 8
Richtergruppe 2:
Lau, Martin (Bericht, LG 11) / Fuchs, Thomas (FW, LG 01)/Apel, Andreas / Fortnagel, Charlotte (RAN LG 01) / van Helden, Andreas (RAN LG 08)
2. Preis mit 209 Punkten
\(:) SARI VON DER LAUSEBUCHE 20-491, BRAUN, Hündin , gew. 20.10.2020 nach >S VEIT VON DER KELLNAU 18-360 2904 aus \S ODETT VON DER LAUSEBUCHE 13-256 Z.: Uwe & Christian Heine 37215 Witzenhausen E.: Uwe Heine 37215 Witzenhausen F.: Christian Heine 37215 Witzenhausen
Vereinsmünze in silber
Gut genährte braune Hündin mit leicht gewelltem, dichtem Haar. Passender Hündinnenkopf mit tiefer Brust und gut eingesetztem Auge. Stabiles und freundliches Wesen.
Stockmaß: 48 cm
Stöbern: An einer Buchen-Nadelholz-Dickung zum Stöbern geschnallt, geht die Hündin sofort in die Tiefe. Sie stöbert intensiv den zugewiesenen Bereich und die angrenzende Dickung ab und wird nach 10 Minuten gesehen, wie sie wieder in die zugewiesene Dickung wechselt und in einer Entfernung von ca. 300m eine Rehwildfährte findet, diese ausarbeitet und das Stück Rehwild laut und ausgiebig jagt. Bringt das Stück Rehwild im Bogen in den abgestellten Bereich zurück und kann dort vom Führer abgerufen werden. Schweiß: Vom Anschuss weg eine ruhige, konzentrierte und dennoch zügige Arbeit. Punktgenau arbeitet die Hündin die Haken aus und kommt in 7 Minuten zum Stück. Auf der Haarwildschleppe zeigt die Hündin leichte Schwächen. Die führige Hündin zeigte eine ruhige Arbeit unter der Flinte. Allerdings konnte sie das Buschiergelände nicht vollständig ausnutzen, weil der angespannte Führer zu früh auf die Hündin einwirkte und dadurch die Suche zu kurz war. Der Führer stellt eine gut vorbereitete Hündin vor, die durch ihre ausgeglichene Art beeindruckt. Die Noten spiegeln die Leistungsfähigkeit des Hundes wider. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 07.09.2022 in NDS
Fw.: SG Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
8 7 5 – 8 – – j 8 7 j 7 6 8 8 8 8 8 8 8 8 8
3. Preis mit 170 Punkten
\ NIMRODS VICKY 20-228, BRAUNSCH., Hündin , gew. 16.03.2020 nach >S XARO VOM WILDERERSTEIN 18-024 aus \ THEA VON TRUDES FELD 16-476 Z.: Andreas Drube 38875 Oberharz-Elend E. u. F.: Helmut Hühn 36275 Kirchheim
Vereinsmünze in bronze
Braunschimmelhündin vom mittleren Schlag mit schönem Hündinnenkopf und derb gewelltem Haar. Steht auf geraden Läufen. Der Tothaaranteil schmälert deutlich den Gesamteindruck. Die Rute ist gut befedert, die Gehörgänge sind offen. Freundliches Wesen
Stockmaß: 48 cm
Stöbern: An einer Fichten-Laubholz-Dickung zum Stöbern geschnallt, hat Vicky große Probleme den zugewiesenen Bereich anzunehmen. Bewegt sich überwiegend im Nahbereich des Führers ohne erkennbaren Grund. Nach dem Umsetzen in einen anderen Bereich des Reviers nimmt sie hier die Douglasien-Dickung sofort an und beginnt den zugewiesenen Bereich abzusuchen. Findet nach ca. 5min in einiger Entfernung eine Fährte und verfolgt diese laut aus dem Treiben. Kommt nach ca. 14min in den abgestellten Bereich zurück und wird dann vom Führer abgerufen und angeleint. Schweiß: Von Anfang an eine sehr schnelle, unkonzentrierte Arbeit. Der verunsicherte Führer wirkte sehr häufig auf die Hündin ein. Die Arbeit ist gekennzeichnet von großer Unsicherheit, die Fährte wird oft nur in Anlehnung an den Fährtenverlauf gearbeitet. Beim Stöbern ohne Ente: Sucht im Randbereich der Deckung und auf dem offenen Wasser. Beim Bringen am Wasser sind Kommandos notwendig. Bei der Entenschleppe wird diese abgelegt und nach Kommando gebracht. Alle übrigen Arbeiten wurden mit sehr guten Noten gemeistert. Der erfahrene Führer konnte mit zunehmender Dauer der Prüfung das Potential der Hündin abrufen. – Stöbern m. Ente übernommen aus Prüfung am 14.10.2023 in Hayn/Straßberg
Fw.: SG Körperliche Mängel: keine Wesensmängel: keine
4 6 7 – 4 – – j 8 5 j 6 8 8 8 8 8 8 8 – 8 8