S- Jagden 2023

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S- Jagden 2023 der Landesgruppe Sachsen Anhalt im VDW 

Die S- Jagden 2023 der Landesgruppe Sachsen- Anhalt im VDW fanden wie in den vergangenen Jahren über das letzte Januarwochenende statt.

Die Veröffentlichung der Termine war erneut kaum bekanntgegeben, ging eine sehr hohe Anzahl von Anfragen nach Plätzen ein, diese konnten auch heuer kapazitätsbedingt jedoch nicht alle angenommen werden. Ausschreibungskonform wurde der Vorrang Mitgliedern aus der LG Sachsen- Anhalt bzw. Gespannen mit Hunden aus sachsen- anhaltinischen Zwingern gegeben.

So trafen sich vom 25.01.-31.01.2023 24 Richter bzw. Richteranwärter, um die Arbeit der 20 angemeldeten Hunde im praktischen Jagdbetrieb zu bewerten. Die Ansprache bzgl. Freigaben, Sicherheitsbelehrung und besonderer Vorgehensweisen wurde zentral routiniert und zügig mit der Jagdscheinkontrolle durchgeführt. Die Erfahrung der eingesetzten Richter aber auch die Drückjagdroutine der angetretenen Gespanne trugen zum zügigen Ablauf der organisatorischen Teile bei. Vor dem Einteilen der Gruppen und dem „Ausrücken“ in die jeweiligen Revierbereiche erfolgte analog einer VDW- Prüfung das Auslesen der Identitätschips in den jeweiligen Gruppen. Das Wetter zeigte sich dieses Jahr geeignet und passend für Ende Januar: Dauerfrost mit einer geschlossenen Schneedecke bot den Revierkundigen die Möglichkeit des frühen Ausneuens, immer wieder einsetzender Schneefall erneuerte die Möglichkeit, Fährten auf bekannten Wechseln zu erkennen und die Jagdstrategie entsprechend anzupassen. Das am Dienstag einsetzende Tauwetter konnte den Jagderfolg mit einer Gesamtstrecke von 91 Stück Schalenwild mit dem größtem Streckenanteil an Schwarzwild nicht schmälern.

Für die S- Jagden standen uns die bewährten abwechslungsreichen Bestände zur Verfügung: Teilweise wurden diese in den letzten Jahren mehrfach durch Stürme und Borkenkäferkalamitäten stark beeinflusst. Die ehemals geschlossenen alten Fichtenbestände sind zum größten Teil verschwunden, große Kahlflächen mit aufkommenden Naturverjüngen, Wiederaufforstungen, Dickungen und Stangenhölzer charakterisieren inzwischen das Landschaftsbild. Einzelne struktur- und artenreiche Buchenalthölzer sowie Fichtenbestände mittleren Alters sind aber noch vorhanden. Die „Testreviere“ wurden daher in den verbliebenen geschlossenen Waldkomplexen, teilweise entlang von Kahlflächen genutzt. Buchenalthölzer mit reichlich Naturverjüngung sowie Fichten- und Douglasiendickungen standen zur Verfügung. Das sehr gute Vorkommen von Rot-, Schwarz- und Rehwild, z.T. auch Dam- und Muffelwild stellen äußerst anspruchsvolle Reviere für die Durchführung der S- Jagden dar. Für 7 Hunde wurde das „S“ beantragt. Einige Hunde zeigten nachweislich gute und schneidige Arbeiten am Schwarzwild, jedoch konnte aufgrund unterschiedlichster Umstände keine PO konforme Beantragung des Leistungszeichen erfolgen.

Dass der Deutsche Wachtelhund auch für die Arbeit nach dem Schuss durchaus seine Berechtigung hat, zeigte sich erneut dadurch, dass mit Hilfe schneidiger und scharfer Hunde im Verlauf der Jagdtage zwei angeschweißte Stück Schwarzwild und ein Stück Rotwild sicher von einzelnen Hunden gebunden und dadurch schnell abgefangen werden konnten. Nicht ohne Grund sollte deshalb auch bei der Auswahl der Elterntiere züchterisch großer Wert auf Wildschärfe und Härte gelegt werden. Nur so funktioniert angewandter Tierschutz auf der Jagd! Genau dieser geforderte Tierschutz verlangt wildscharfe Hunde, welche auch die am Anschuss begonnene Schweißarbeit erfolgreich zu Ende bringen können.

Ein herzliches Dankeschön an die Eigentümer, Pächter oder Betreuer der uns zur Verfügung gestellten Reviere und ihre Aufwendungen:
Knigge´scher Forstbetrieb Stangerode- Freiherr Knigge
Forst Morungen- Freiherr Oldershausen
EJB Agnesdorf/Schwiederschwende Süd- Jörg Krabbe
Gräflich Ortenburg´sche Forstverwaltung- Graf Ortenburg
Forstverwaltung Prinz zu Stolberg-Stolberg- Prinz Stolberg

Ein weiteres Danke an die Richter, welche zum Teil aus weit entfernten Landesgruppen des VDW anreisten, um die gemeldeten Wachtelhunde zu prüfen:

Apel Bernd VDW LG 13
Auch-Schwarz Christian VDW LG 01
Brandenburger Hannes DJT + VDW
Breuer Harald VDW LG 01
Dellin Christoph VDW LG 01
Dosch Michael VDW LG 01
Eitel Uwe VDW LG 13
Enders Marco VDW LG 04
Fetscher Edwin VDW LG 13
Gießler Mario VDW LG 13
Graf Ulrich VDW LG 01
Härter Bernd DK Thüringen
Härter Gerd VDW LG 13
Härter Maik VDW LG 13
Hasselberg Dirk VDW LG 13
Hoffmann Günther VDW LG 01
Hoppstock Uwe VDW LG 13
Ixfeld Jan DTK
Jendrek Julia VDW LG 13
Langhof Roy VDW LG 13
Meineke Ronny Richteranwärter VDW LG 13
Lau Martin VDW LG 11
Reis Matthias VDD Mittelrhein
Sand Peter VDW LG 01

Vielen Dank an Kathrin Kirchhoff vom Forsthaus Auerberg, welche die Beherbergung der Ortsfremden über die gesamte Zeit ermöglichte und Liane Lucas vom Bauernstübl Neudorf. Die Erweiterung des Bewirtungsportfolios um einen Cateringservice im Revier am Streckenplatz wird sicherlich fester Bestandteil kommender Events! Christina Apel übernahm dankenswerter Weise in Morungen diesen verantwortungsvollen Part und Julia Jendrek im Forsthof Straßberg. Bitte lasst diesen schönen Brauch nicht aussterben: Der Austausch des Erlebten in gepflegtem Ambiente genießt einen sehr hohen Stellenwert!

Alexander Geßler LG 13