Um es gleich vorwegzunehmen: Die Zahl 13 gilt ja allgemein als Unglückszahl- dies bewahrheitete sich glücklicherweise nicht bei der nunmehr 13. VSwP um den Auerberg in den weitläufigen und hervorragend bewirtschafteten Revieren der Ortenburg´schen Forstverwaltung. Das zeigt das Ergebnis der erfolgreichen Gespanne! Es stellten sich insgesamt 18 Gespanne, 11 Gespanne waren für die 20 Stunden VSwP, 1 Gespann für die 20 Stunden VFsP und 6 Gespanne für die 40 Stunden VSwP gemeldet. Die Hunde, welche auf dieser anspruchsvollen Prüfung vorgestellt wurden kamen aus den „Lagern“ der Erd- Stöber- und Vorstehhunde, so dass sich eine bunte Mischung ergab. Leider konnte ein Gespann die Prüfung nicht bestehen, 17 fanden erfolgreich zum Stück!
Der Meldeschluss für die VSwP war noch nicht erreicht und schon lag eine Vielzahl von Nennungen vor. Dadurch war die Prüfungsleitung sehr zuversichtlich, dass auch diese VSwP erneut starken Zuspruch erfahren wird. Dementsprechend frühzeitig konnte auch mit der Planung und Organisation begonnen werden.
Das „Organisationskomitee“ mit seiner altbewährten Stammmannschaft nahm schon vor Meldeschluss seine Tätigkeit auf und traf sich auch weit vor dem Termin zu „Sondierungsgesprächen“ vor Ort.
Wie schon bei allen vorangegangen Großveranstaltungen bietet das Forstrevier der Ortenburg´schen Verwaltung optimalste Voraussetzungen für die VSwP, welche jährlich am letzten Augustwochenende stattfindet:
Kurze Wege vom Suchenlokal in alle Revierteile, der Forsthof zwischen Suchenlokal und Revier gelegen und darüber hinaus ein top eingespieltes Team.
Auch 2019 diente der Forsthof in Strassberg schon an den Tagen davor als zentraler Treffpunkt für die Fährtenleger- 18 Prüfungsfährten und die Ersatzfährten wollen entsprechend der PO geplant und getupft/getreten werden. Dies erfolgte ab dem Donnerstag 12:00 Uhr für die 40 Stunden Fährten, am Freitag fielen die 20 Stunden Fährten an. Auf der gesamten VSwP wurde Rotwildschweiß im Tupf- Verfahren zur Herstellung der Fährten verwendet.
Julia Jendrek und Maik Härter betreuten die gesamte Corona erneut über die gesamte Zeit der Vor- und Nachbereitung sowie auch während der Prüfung- lasst diesen schönen Brauch nicht aussterben! Ein herzliches Dankeschön nochmals an dieser Stelle für den wirklich nicht selbstverständlichen Service!
Am Prüfungstag konnte pünktlich mit dem Überprüfen der Unterlagen im Suchenlokal begonnen werden. Die Fährten wurden ausgelost und nach der Richterbesprechung begrüßte der Prüfungsleiter Maik Härter routiniert alle Richter und Gespanne. Erwähnenswert ist das die 18 eingesetzten Richter 9 verschiedenen Mitgliedsvereinen des JGHV angehören. So erwartete die Hundeführer eine bunte Mischung Richter aus dem Erd-, Vorsteh- und Stöberhundelager. Ruhig und geordnet zogen alle Gruppen in die jeweiligen Revierteile.
Seit nahezu 2 Jahren fiel nur sehr geringe Mengen Niederschlag und somit waren Böden sowie Forstwege im Prüfungsrevier staubtrocken. Durch die Umstrukturierung des Forstes und immer noch andauernde Aufräumarbeiten und Neupflanzungen mussten teilweise neue Revierteile für die Fährten gefunden werden. Die Trockenheit und der fehlende Niederschlag hatte zumindest für die Prüfung auch etwas Gutes: Schweiß war gut zu sehen und zu melden. Am Prüfungstage lag die Temperatur bei etwa 20 Grad.
Prüfungssieger auf der 40h Fährte wurde der Kurzhaarteckel Artus vom Hof Härter unter seinem passionierten Führer Jan Ixfeld, schon im Vorjahr wurde das Gespann auf der 20h Fährte Tagessieger. Auf der 20h Fährte überzeugte der Deutsch Wachtel Ulf vom Wildererstein unter seiner Führerin Julia Auch-Schwarz und wurde nach eingehender Richterbesprechung als Tagessieger ermittelt. Der Fährtenschuhprüfung stellte sich Reinhold Keller mit seinem Deutsch Langhaar Antaris vom Lalchower Wald und erreichte souverän ein FS II (20h).
Gesamtergebnis:
Bonito vom Hof Härter KT Renato Mezzelani SW I (20h)
Ubbo vom Wildererstein DW Christoph Dellin SW I (20h)
Sarras vom Alten Kloster DW Reinhold Dieringer SW I (20h)
Ulf vom Wildererstein DW Julia Auch-Schwarz SW I (20h)
Puma vom Wildererstein DW Matthias Reis SW I (20h)
Dirty Deeds vom Ebersburger Holz PRT Alexander Geßler SW II (20h)
Tell vom Wildererstein DW Stephanie Kempf SW II (20h)
Ulix vom Wildererstein DW Jakob Pässler SW II (20h)
Basco vom Garten Eden DK Frank Eggert SW III (20h)
Ron von Dreiannen DW Marcus Stingl SW III (20h)
Anou von der Schlei DK Heiko Stoll Fehlsuche (20h)
Antaris vom Lalchower Wald DL Reinhold Keller FS II (20h)
Quinn von Dreiannen DW Hans Kruhm SW I (40h)
Paula vom Alten Kloster DW Christian Indermaur SW I (40h)
Tay vom Wildererstein DW Christian Auch-Schwarz SW I (40h)
Artus vom Hof Härter KT Jan Ixfeld SW I (40h)
Tessa vom Wildererstein DW Julia Jendrek SW I (40h)
Yette vom Hof Härter KT Gerd Härter SW I (40h)
Vielen Dank nochmals an dieser Stelle an die Prüfungsleitung und –organisatoren, allen Richtern und Anwärtern und vor allem auch der Betreuungsmannschaft vor Ort! Wir freuen uns auf die VSwP/VFsP auf dem Auerberg 2020!
Alexander Geßler